Im Auenwald bei Stockstadt
Mittlerweile ist der Mai schon ein bisschen fortgeschritten und im Auenwald bei Stockstadt sollte der Bärlauch blühen.
Stockstadt liegt an einem alten Rheinarm, ein bisschen südwestlich von Darmstadt.
Für die Interessierten:
Die Rheinbegradigung begann im frühen 19. Jahrhundert nach Plänen von Tulla.
Der Durchstich am Kühkopf, der den Altrheinarm von Stockstadt entstehen ließ, wurde 1829 gegraben.
Start war lange vor Sonnenaufgang, um das Licht der Tagesrandzeit zu nutzen.
Im Sommer empfehlen wir abends eine vorherige Dusche mit Mückenschutz 🙂 .
Laut einer Informationstafel dort, ist dies einer der letzten Auenwälder mit der Unterteilung in Weich- und Hartholzzone. Bis 2018 wurde dort sogar Öl gefördert, ausschließlich für die pharmazeutische Industrie.
Bis zu unserem Besuch wussten wir nicht, dass es verschiedene Zonen im Auenwald gibt. Hartholzzone bedeutet, dass der Bereich ein bis zweimal im Jahr, 20 bis 50 Tage, bis zu 3 Meter hoch überschwemmt ist. Häufig anzutreffende Baumarten sind Ulmen und Stieleichen.
Die Weichholzaue schließt sich darunter Richtung Flusslauf, bis zu dessen Ufer an. Als Bäume dominieren Silberweiden, Bruchweiden, Schwarz-Erle und Schwarz-Pappel.
Das ganze Gebiet Kühkopf steht unter Naturschutz und wird auf der rechten Seite vom Stockstadt-Erfelder Altrhein begrenzt. Links bildet der schiffbare Rhein die Grenze.
Bärlauch in voller Blüte. Leider ist er hier nicht zu riechen. Wir können versichern, es war wie ein Bad in Knoblauch.
Bärlauch im Gegenlicht
Leica M10 mit Meyer Görlitz Primoplan 50mm
Wir haben das Naturschutzgebiet von Stockstadt Richtung Riedstadt durchquert und dabei nicht nur den blühenden Bärlauch fotografiert.
Das Licht dieses Morgens ließ den Wald förmlich leuchten. Ein lohnendes Ziel, aus fotografischer Sicht, sollte ein Besuch bei Regenwetter sein.
Man gehe sehr früh oder bei schlechtem Wetter, damit die nötige Ruhe für schöne Bilder vorhanden ist.