Blåvand an der dänischen Nordsee
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Blåvand an der dänischen Nordsee


Blåvand, Ferienziel an der dänischen Nordsee


Blåvand [ˈblɔvanʔ] ist ein Ort an der westlichsten Stelle von Dänemark. 200 Einwohner bewachen hier 2000 Ferienhäuser; nein das tun sie natürlich nicht. Das macht Blåvand zu einem beliebten Ferienziel an der dänischen Nordsee. Die erwähnten Ferienhäuser liegen zum Teil im Ort oder nach Westen in den Dünen verstreut.


Blåvand bedeutet „blaues Wasser“ und das gibt es hier durch die Nordsee reichlich. Der Küstenbereich liegt ein winziges Stück nördlich vom Beginn des Wattenmeeres und hat einen recht feinen Sandstrand. Wer zum ersten Mal hierher kommt, wird schon von weitem den markanten Leuchtturm sehen, Blåvandshuk Fyr. Er soll die Schifffahrt vor dem Horns Rev, einer großen Sandbank in der Nordsee warnen. Die Karte mit den Markierungen für die Schiffswracks vor der Küste hat eine Menge rote Punkte.

Ein Ferienhaus vor Sonnenaufgang


Im Frühjahr und im Herbst ist Blåvand ein Ort der Stille, zumindest am Strand und in den Dünen. Auch diese Zeit hat ihre Touristen, jedoch sind sie nicht so zahlreich wie im Sommer. Sobald man den kleinen Ort mit seinen Feriengast-typischen Läden verlassen hat, trifft man nur noch wenige Menschen, mal ausgenommen vom Parkplatz am Leuchtturm. Im Winter waren wir noch nicht hier; sollten wir mal machen.

Blåvandshuk Fyr

Morgenstimmungen


Was gibt es beruhigenderes als einen Morgenspaziergang zum Strand oder durch die Dünen. Im März startet der natürlich vor dem Sonnenaufgang, aber nach dem ersten Kaffee. Wenn es nicht gerade stürmt und regnet; okay dann fällt er sowieso aus, ist immer eine Kamera dabei. Und die Lichtstimmung, der Strand, das Wasser sind jeden Morgen anders. Es lohnt sich immer.


Wir hatten dieses Jahr das große Glück von fast windstillen, kalten Nächten. Dann liegen morgens die Häuser in einer feinen Nebelschicht, besonders die in Richtung Norden, an das ausgedehnte Heidegebiet angrenzenden.


Was macht man, wenn der späte Nachmittag einen schönen Sonnenuntergang verspricht? Na klar, die Kameras geschnappt und ab an den Strand. Und wir hatten in diesem März ein paar wirklich schöne. Nie werden wir begreifen, warum die meisten „Sonnenuntergangs – Anschauer“ nach demselben den Strand fast fluchtartig verlassen. Ihr verpaßt das beste Licht. Diese Abstufungen zwischen Blau und Orange über dem Meer, die Spiegelungen im Wasser, die angeleuchteten Dünen, die machen die 30 – 50 min danach erst sehenswert. Und dann wartet man darauf, daß der Leuchtturm seine nächtliche Arbeit aufnimmt.

Abends am Strand


Klar, der Weg zurück vom Strand kann kalt sein. Aber dann kommt das gemütliche Ferienhaus, Holz in den Ofen und ein gutes Buch in die Hand. Was kann man sich besseres vorstellen?


Mal in Ruhe und in Stille schlafen? Das ist in einem solchen Haus ein leichtes. Einzig mit dem Runterdrehen der Heizung im Schlafzimmer hatten wir ein paar Schwierigkeiten. Offensichtlich dauert es lange, bis eine Wärmepumpen – Fußbodenheizung reagiert.


Wer in einen solchen Ort fährt und Party nebst Nightlife erwartet, wird vermutlich enttäuscht werden. Sicherlich gibt es ein paar attraktive Lokale, in denen man gut essen kann und dazu einen ordentlichen Wein bekommt. Wir versorgen uns in der Regel komplett selbst und genießen es, uns nicht nach Öffnungszeiten von Lokalen richten zu müssen; Einkaufsmöglichkeiten gibt es genug.

Bunker Mules am Strand


Sandkassen, die westlichste Pommesbude (Strandkiosk) Dänemarks, liegt an der Straße kurz vor dem Leuchtturm. Burger, Würstchen, Fisch, Bier, Softeis sollte man unbedingt probieren, wenn man Blåvand besucht.

Sandkassen


Der Standort ist direkt hinter den Dünen. Geht man dort an den Strand sieht man nach links und rechts Reste des Atlantikwalls in Form von Betonbunkern, auf die teilweise Maultierköpfe und -schwänze montiert wurden. Die Bunker zu Füßen des Leuchtturms sind teilweise noch größer; alles unrühmliche Überbleibsel der deutschen Besetzung im 2. Weltkrieg.

Was kann man in der Umgebung von Blåvand noch unternehmen?

Uns ist die Fischräucherei in Hvide Sande besonders ans Herz gewachsen. Wo bekommt man schon sieben verschiedene Arten von Heringssalat.
Ribe, im Süden hinter Esbjerg, war mal eine bedeutende Handelsstadt und vermutlich der Ausgangspunkt der Christianisierung Dänemarks.

Tambours Have in der Gemeinde Varde ist ebenso einen Besuch wert, wenn man wunderbar angelegte Gärten mag.

In Vejers, gleich nördlich, kann man sogar mit dem Auto an den Strand fahren, was wir natürlich vor einigen Jahren ausprobiert haben.

In Henne Kirkeby gibt es den Glasgården in dem allerlei Glassachen aus eigener Produktion verkauft werden; weihnachtlich, österlich und vieles mehr.

Dänemark ist immer eine Überlegung wert, wenn man dem hektischen Leben einer Großstadt entfliehen möchte. Wir sind jedenfalls seit Jahren immer wieder hierher gekommen.



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