Die Pfalz in Infrarot

Unterwegs mit einer Nikon D700 und 630nm.

Die Pfalz in Infrarot; es ist Oktober 2023 geworden und damit Zeit, um über Frühling und Sommer 2023 aus der Sicht einer infrarot – konvertierten Nikon D700 zu erzählen. Bald wird sich das grüne Laub von den Weinreben und Bäumen bunt färben. Die chlorophyll-bedingten Reflektionen infraroter Wellenlängen verschwinden mit den Blättern und damit die besonderen Farben in den Landschaftsbildern.

Über den Umbau der Nikon D700 hatten wir in diesem Artikel berichtet. Mittlerweile ist eine beachtliche Anzahl von Bildern mit dieser Kamera entstanden.
Wir haben weiter aktiv nach brauchbaren Objektiven gesucht und dabei mit verschiedenen Linsen experimentiert. Es gibt leider keine verlässlichen und umfangreiche Quellen im Internet, in denen man tabellenartig schnell die gewünschten Informationen findet. Alle sind in gewisser Weise unvollständig. So blieb uns nicht anderes übrig, als die eigenen Objektive sukzessive selbst zu testen.

Das neu angeschaffte Nikkor 24-70 f/2.8E ED VR hat leider einen leichten Hot-Spot. Er ist nicht so auffallend wie z.B. beim Sigma 35 Art, aber doch vorhanden. Ebenso hat das Nikon AF-S 24mm f/2.8 einen leichten Hot-Spot.

Beim Irix 15mm f/2.4 und beim Sigma 20mm Art konnten wir keinen finden. Das hat uns selbstverständlich sehr gefreut. Auch das Biotar 58 f/2 von 1957 hat keinen. Allerdings hatten wir das nicht anders erwartet. Alle manuellen Nikkore, ausgenommen das 55mm Micro-Nikkor Ai-S funktionieren klaglos ohne Hot-Spot.

Die meisten Bilder dieses Beitrages sind mit dem Nikkor 28mm Ai f/2.8 entstanden. Dieses Objektiv bietet den besten Kompromiß in Bezug auf die Größe, das Handling und die Brennweite, neben dem 35mm f/2.

Wo waren wir für unsere Pfalz-Bilder unterwegs?
Einige sind zwischen Kirchheim und Weisenheim am Berg entstanden. Den Musikantenbuckel oberhalb von Freinsheim haben wir besucht. Wir sind in der Mehlinger Heide gewesen, im Dürkheimer Bruch und auf der Anhöhe zwischen Grünstadt und dem Eistal.
Passend dazu fährt in der Galerie unten eine Erntemaschine durch die Weinberge. Ein sicheres Zeichen, dass es Herbst geworden ist.

Wasser und Laub geben einen kräftigen Kontrast. Dafür musste der Hetschmühl-Weiher herhalten.

Was uns immer wieder auffällt, ist die feine Zeichnung des Himmels, wenn er zarte Wolken hat. Die werden im infraroten Bereich besser sichtbar.
Wir sind gespannt, ob die kommende, dunkle Jahreszeit Motive bieten wird, die für infrarot geeignet sind. Lassen wir uns überraschen.