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Road-Trip, San Diego – Kanab, USA 2022

Teil 2, San Diego – Kanab
Road-Trip Kanab

Für den ersten Tag des Road-Trip haben wir uns 525 mls vorgenommen. Den ursprünglichen Plan, Death Valley, haben wir verworfen. Dort sind nach den Regenfällen der letzten Wochen (August 2022 und später im September) viele Straßen gesperrt. So wäre es ungewiss, dort alle gewünschten Ziele zu erreichen.
Kanab in Utah wird die Alternative, die hingegen weiter entfernt ist.

Somewhere im No-Where in California

Aufgrund des großen Weges starten wir schon um 06:00 Uhr und taten gut daran. Der Verkehr in der Rush-Hour auf I-15, I-215 entlang der Ballungsgebiete Temecula, Riverside und San Bernadino, ist enorm und die allgemeine Disziplin auf der Straße amerikanisch niedrig.

Kurz hinter San Bernadino tanken wir und wollen uns einen Kaffee holen. Dazu besuchen wir zwei Tankstellen, weil die erste als Toilette nur ein Dixie-Häuschen hat. Nee, da wollten wir keinen Kaffee.
Okay, nächster Versuch: Wir stehen vor einem Automaten, der auf Knopfdruck Kaffee verspricht. Claudia wählt mit Milch und ich normal, jeweils die kleinste verfügbare Größe. Es kommen zwei Becher, die größer als ein Pfälzer Schoppenglas (0,5l) sind mit einer hellbraunen Flüssigkeit verdächtiger Viskosität. Tja, vermutlich hatten wir den Kaffee mit einem Tapetenleim-Spender im Baumarkt verwechselt. Jeder Becher schmeckte nach gefühlten 5000 kcal. Fazit: Nach zwei Schlucken fanden sich beide Becher samt Inhalt im Mülleimer.

In Vegas machen wir einen kurzen Stop in den Premium-Outlets-South. Das muss sein, Zeit haben wir genug.

Nachmittags ist Kanab erreicht. Wir haben ein ausgesprochen schönes Zimmer in den Kanab Suites gebucht, großes Bett, tolles Badezimmer und eine absolut vollständig eingerichtete und ausgerüstete Küche.

Coral Pink Sand Dunes

Unser heutiges Fotoziel sind die Coral Pink Sand Dunes ein kleines Stück nordwestlich vom Ort. Sonnenuntergang wird kurz nach 20:00 Uhr sein. Die Zufahrt führt über eine asphaltierte, dagegen schmale Straße. Den Warnschildern vor „Cattle“ sollte man reichlich Aufmerksamkeit schenken. Auf dem Rückweg in der Dämmerung meinen wir künstlerische Blechinstallationen an einer Abzweigung zu sehen. Nein, kein Blech, es sind schwarze Kühe an und auf der Straße, die uns mit großen Augen anschauen.

Coral Pink San Dunes State Park

Der Park selbst ist ein Utah State Park. Der „America The Beautiful“ Pass gilt hier leider nicht und $11 werden fällig.
Die Dünen haben die rötliche Farbe der Felsen. Der Sand ist aus dem roten Sandstein der Navajo-Schicht, eine der tieferen dieser dicken Sandstein Formationen.

Da die Tageszeit weit fortgeschritten ist und die Temperatur recht hoch, verzichten wir auf das Erklettern der Dünen. Dirk nutzt die Gelegenheit, ein hochauflösendes Panorama zu erstellen. Die Dame, die stoisch am Geländer stehen bleibt und nicht mal daran denkt, sich zu bewegen, ist mit drauf.

Leider darf man in ausgewiesenen Zonen der Dünen dieselben mit Allrad-Fahrzeugen befahren. Das Geknatter der Motoren ist bis an den Rand zu hören. Alles was Lärm macht, scheint geil zu sein. Ach ja liebe Schalbrettfahrer, oops, Snowboarder, bringt eure Bretter mit und geht sandboarden.

Der Regen des Southwest American Monsoon der letzten Wochen hat mehr Niederschlag als normal gebracht. Das ist an den vielen Blumen und den grünen Büschen gut erkennbar.

Claudia & Leica Q

Mit außergewöhnlichem Licht geht die Sonne hinter den Bergen unter und lässt den roten Sand noch einmal anders leuchten.
Eine halbe Stunde später fallen wir todmüde ins Hotel.

Nach Sonnenuntergang
Monsoon und Vegetation
Kanab

Dieser Ort war mit Sicherheit eine gute Alternative zum Death Valley, insbesondere, wenn die Straßensituation dort in Betracht gezogen wird.
Darüber hinaus gefällt es uns hier um Längen besser als in Page, das zu einer kompletten Touri-Falle geworden ist, schlechte, überteuerte Hotel und mieser Service inklusive.

Morgen geht es zum North Rim des Grand Canyon

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